Herr Rossi sucht das Glück...
…, nur ein kleines Stück vom Glück.
Als Kind konnte ich von dieser Figur nicht genug bekommen. Dies ist schon eine ganze Weile her und noch immer habe ich diese unglückliche Zeichentrickgestalt vor Augen. Ein Mann mittleren alters und der Hund Gastone, der es oft nicht so einfach mit seinem Herrn Rossi hat.
Herr Rossi leidet unter seinem Chef, seufzend sitzt er am Fenster und träumt von seinem Glück. Doch egal was geschieht, wo immer er sich auch hinwünscht (mithilfe einer Zauberpfeife), wie schön es am Anfang dort auch sein mag, am Ende pfeift er sich aus größter Not heraus wieder zurück, um bald von neuem zu träumen.
Es gibt wohl kein Glück für Herrn Rossi, nicht einmal mit Zauberei.
Wahrscheinlich wünschen wir uns alle eine Möglichkeit, wie von „zauberhand“ ab und an zu verschwinden. Irgendwohin wo es besser, einfacher und leichter für uns ist. Ob dies der Grund ist, warum Herr Rossi mir immer noch im Kopf herumgeistert? Vielleicht sehnte ich mich damals genauso wie er, nach ein bisschen Glück? Oder heute immer noch?
Aber tun wir das nicht alle? Wie diese unglückliche Zeichentrickfigur laufen und suchen wir, und suchen und laufen noch weiter und schneller, versuchen alles mögliche und unmögliche um,...um am Ende meistens, völlig aus der Puste, keinen Schritt weitergekommen zu sein.
Vielleicht sollten wir vom suchen, zum finden übergehen? Ein Suchender wird immer ein Suchender bleiben, sonst würde er einen Teil seiner eigenen Definition aufgeben.
Ein Findender, wird finden um seiner eigenen Definition gerecht zu werden.
Der Sucher kann sich nie ganz gewiss sein, ob und wann etwas gesuchtes in sein Leben tritt. Wahrscheinlich ist er sich gar nicht gewahr, was er eigentlich wirklich sucht.
Ein Finder, wird finden, egal wann.
Er ist sich dessen vollkommen bewusst und lebt in diesem Vertrauen.
Könnte das schon Glück sein?
S.Götz