...und plötzlich steht die Zeit still.

Es gibt Themen über die redet man nur selten, und doch ist es Realität, dass fast jeder von uns solch einen Moment bereits erlebt hat.
Das Telefon klingelt,
man öffnet die Haustür,
und bereits während die ersten Worte unser Ohr erreichen, tick…, tick,……......., tick………........................

bleibt die Welt um uns herum einfach stehen.

Wir sehen die Farben der Blüten nicht mehr, alles ist dumpf und unwichtig, ob das Wasser auf dem Herd überkocht, man zu spät zur Arbeit kommt. Es spielt keine Rolle mehr.

Nichts spielt mehr eine Rolle, unsere Welt ist aus den Fugen geraten.
Und egal ob es sich „nur“ um einen Unfall handelt oder ob es unumkehrbar ist, es stellt unser bisheriges Leben auf den Kopf und es wird nicht mehr so sein wie zuvor.

Prioritäten verändern sich innerhalb von Sekunden, Pläne werden sinnlos, als wenn unsere Zukunft weiter von uns wegrücken würde,...

Alles was lebt, wird vergehen, auch wenn wir diesen Teil des Lebens gerne verdrängen. Und ja, es kann ganz schnell gehen, und es kann leider auch sehr qualvoll sein.

Mir ist bewusst, dass wir uns an diese Tatsachen nie vollständig gewöhnen werden. Aber vielleicht würden wir das Leben wesentlich mehr schätzen, wenn wir uns darüber bewusster wären.

Bewusst, das unser Leben nicht selbstverständlich ist.

Bewusst, wie schnell etwas vorbei oder nie wieder wie früher sein kann.

Bewusst, wie gut wir es haben.

Bewusst die Momente mit den liebgewonnen Menschen wirklich zu schätzen.

Bewusst die Zeit zu genießen und zu nutzen, die uns gegeben ist.

Nicht Angst, nicht Furcht, vor dem was kommen mag, sondern den Augenblick, das Leben zu feiern und es nehmen wie es eben gerade ist. JETZT!

Der Kontakt mit dem Tod und der Endlichkeit, kann unserem jetzigem Dasein so viel Tiefe und Lebendigkeit geben. Wenn wir den Schmerz und den Verlust zulassen, unsere Ohnmacht akzeptieren, dann wird auch die schrecklichste Nachricht irgendwann zu etwas Gutem führen.

Ja, es tut weh und nein, aus eigener Erfahrung weiß ich, das die Zeit nicht alle Wunden heilt, aber es bringt uns ein Stückweit zurück zu uns Selbst, zu unseren Gefühlen, zu dem was für uns wirklich wichtig ist, in diesem geschenktem Leben,…

S. Götz

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